Videospiele und Homeschooling - Pro und Contra in der Home-Office Corona-Situation
Homeschooling und Homeoffice stressen viele Kinder, Jugendliche und Eltern zugleich. Videokonferenzen sind nicht unbedingt kompatibel zu gelangweilten Kindern, das improvisierte Büro im Wohnzimmern wird zur Belastungsprobe des Hausfriedens.
Vor der Corona Krise war das maximal ein Randthema von alleinerziehenden Freiberuflern, heute hat das Thema gezwungenermaßen eine hohe Aufmerksamkeit.
Mit Hilfe des Landesmedienzentrum Baden-Württemberg sammeln wir praktische Tipps und Ideen zu dem Thema.
Vorweg zwei sich gefühlt erst einmal widersprechende Aussagen:
1.) Sie sind nicht alleine, tausende andere Familien stehen vor den gleichen Herausforderungen!
2.) Jeder Mensch ist anders, jedes Kind, jeder Erwachsene, jede Familie ist anders! Daher sehen wir hier von den typischen Ratschlägen ab, wie: “Genau so hat man das zu machen!”. Einen exakten Fahrplan für die Situation gibt es nicht. Aber wir können den Eltern einige Themen an die Hand geben, bei denen die gestressten Väter und Mütter selber entscheiden können, mit welchen Lösungsansätzen man sich auseinandersetzen möchte. Oder vielleicht ist man auch nur bereit sich auf „Neues“ einzulassen?
Playstation, XBox, Videospiele, zocken, Shooter – das sind nicht gerade die Lieblingsthemen von motivierten, modernen Eltern. Kinder und Jugendliche sollen sich „kreativ“ beschäftigen, was gefühlt mit Malutensilien, Bauklötzchen aus Holz und Legosteinchen zu tun hat. Die Fernbedienung und der Spielcontroller passen da nicht in die Aufstellung.
Herr Karg motiviert Eltern sich auf die Kinderspielsachen der „next generation“ einzulassen. Er gibt dabei keine konkreten Vorgaben hinsichtlich Dauer und Spieltitel. Er empfiehlt den Eltern sich mit dem Gaming unvoreingenommen zu beschäftigen. Gerade in der Zeit von Kontakteinschränkungen, geschlossenen Kindergärten und Schulen bieten Spiele, die man zusammen spielt, eine interessante Möglichkeit Sozialkontakte zu pflegen. Das kann sowohl im Wohnzimmer bei einem gemeinsamen Autorennspiel, als auch über das Internet über Gaming-Plattformen erfolgen.
Ferner sollte man seine Einschätzung von Spielen wie Fortnite überdenken. Natürlich ist es einerseits ein sogenannter Shooter, in dem es das Ziel ist seine „Gegner“ zu besiegen, andererseits kann man das Spiel auch als soziales Netzwerk bewerten, in dem Jugendliche gemeinsam Zeit verbringen, chaten, interagieren und Aktionen planen. Ein Titel wie Fortnite polarisiert natürlich, und es ist absolut nachvollziehbar, dass man als Eltern einen solchen Titel seinen Kindern verbietet. Man soll es aber bewusst tun, sich wirklich damit auseinandersetzen und den betroffenen Kindern die Entscheidung erklären.
Die beiden Karlsruher Karg und Schimmelpfennig beleuchten oberflächig in dem Talk das Thema für Eltern, mit dem Ziel hier das Interesse für diese digitale Welt der Kids zu wecken. Die Corona Sondersituation ist vielleicht der richtige Moment, um die digitalen Medien im Kinderzimmer neu zu bewerten.